Huernia saudi-arabica
Huernia saudi-arabica ist eine seltene sukkulente Pflanze aus der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae), die in den trockenen Regionen des Asir-Gebirges im Südwesten Saudi-Arabiens heimisch ist. Die Pflanze wächst bevorzugt in felsigen, kargen Gebieten und siedelt sich oft auf steilen Klippen an, wo sie zwischen Steinen Halt findet. Diese Art bildet niedrige, kriechende oder hängende Triebe, die bis zu 7 cm lang werden und eine markante, fünfkantige Struktur aufweisen. Die Stängel sind meist grau-grün und rot gefleckt, was der Pflanze in intensiver Sonne eine attraktive, gemusterte Erscheinung verleiht. Die Blüten von Huernia saudi-arabica sind besonders auffällig: Sie sind glockenförmig, etwa 4 cm im Durchmesser und haben eine dunkel purpurrote bis tiefrote Farbe mit feinen, helleren Papillen im Inneren der Blüte. Der Mittelpunkt der Blüte kann manchmal eine dunklere, fast schwarze Färbung aufweisen. Im Gegensatz zu anderen Huernia-Arten, die oft einen strengen Geruch verströmen, um Fliegen anzulocken, weist Huernia saudi-arabica entweder keinen oder nur einen schwachen Geruch auf, was sie bei Sukkulentenliebhabern sehr beliebt macht.
Huernia saudi-arabica – Pflege
Huernia saudi-arabica ist eine relativ pflegeleichte Pflanze, die an ihre harsche Heimatumgebung angepasst ist. Sie benötigt einen gut durchlässigen Boden und kann in direkter Sonne oder im Halbschatten kultiviert werden. Zu starke Sonne kann die Triebe allerdings rötlich verfärben, was als Schutzreaktion auf zu intensive Sonneneinstrahlung zu verstehen ist. Die Bewässerung sollte während der Wachstumsphase im Sommer regelmäßig, aber in Maßen erfolgen, um Fäulnis zu vermeiden. Im Winter ist die Bewässerung deutlich zu reduzieren, da die Pflanze eine Ruhephase durchläuft und in dieser Zeit wenig Wasser benötigt. Ein Standort mit guter Belüftung und etwas Abstand zu anderen Pflanzen ist ebenfalls wichtig, um Schimmel und Fäulnis vorzubeugen.
Hier sind die wichtigsten Pflegeaspekte im Detail:
Licht und Standort
Huernia saudi-arabica bevorzugt viel Licht und gedeiht am besten in voller Sonne oder im lichten Schatten. In ihrer natürlichen Umgebung wächst sie oft unter Sträuchern oder in felsigen Spalten, was ihr einen gewissen Schutz vor extremer Mittagshitze bietet. Für die Kultivierung im Innenbereich ist ein Standort an einem hellen Fenster, wie einem Südfenster, ideal. Bei zu wenig Licht neigt die Pflanze dazu, schwächer und länger zu wachsen, und die Blütenbildung kann stark eingeschränkt sein. Eine ausreichende Lichtzufuhr ist entscheidend für das gesunde Wachstum der Pflanze und die Entwicklung ihrer Blüten.
Boden und Düngung
Das Substrat sollte extrem gut durchlässig sein, um die empfindlichen Wurzeln vor Fäulnis zu schützen. Eine Mischung aus Kakteenerde, grobem Sand und mineralischen Bestandteilen wie Perlit oder Bims sorgt für die nötige Drainage. Während der Wachstumsperiode kann die Pflanze alle vier bis sechs Wochen mit einem speziellen, verdünnten Kakteendünger versorgt werden. Eine Überdüngung ist zu vermeiden, da Huernia saudi-arabica in ihrer natürlichen Umgebung an nährstoffarme Böden angepasst ist.
Bewässerung
Die Bewässerung sollte sparsam erfolgen, da Huernia saudi-arabica sehr empfindlich gegenüber Überwässerung ist. Während der Wachstumsperiode im Frühling und Sommer sollte die Pflanze nur gegossen werden, wenn das Substrat vollständig trocken ist. Das Prinzip des „Einweichens und Austrocknens“ ist ideal, um sicherzustellen, dass die Pflanze genügend Wasser erhält, ohne dass das Risiko von Wurzelfäule besteht. Im Winter, wenn die Pflanze in ihre Ruhephase eintritt, wird die Bewässerung stark reduziert, da sie dann nur sehr wenig Wasser benötigt.
Temperatur
Huernia saudi-arabica bevorzugt Temperaturen zwischen 20 und 30 °C während der Wachstumsperiode. Im Winter sollte die Pflanze bei kühleren Temperaturen um 10 bis 15 °C gehalten werden. Frost sollte unbedingt vermieden werden, da die Pflanze empfindlich auf Temperaturen unter 5 °C reagiert. Starke Temperaturschwankungen oder Zugluft sollten ebenfalls vermieden werden, um das Wachstum der Pflanze nicht zu beeinträchtigen.
Umtopfen
Huernia saudi-arabica sollte alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden, idealerweise im Frühjahr vor Beginn der Wachstumsperiode. Dabei wird das alte Substrat vollständig durch frisches, gut durchlässiges Substrat ersetzt. Während dieses Prozesses sollten die Wurzeln auf Fäulnis kontrolliert und beschädigte Wurzeln entfernt werden. Nach dem Umtopfen sollte die Pflanze etwa eine Woche lang nicht gegossen werden, um den Wurzeln Zeit zur Heilung zu geben.
Schädlinge und Krankheiten
Huernia saudi-arabica ist relativ widerstandsfähig, kann jedoch gelegentlich von Schädlingen wie Wollläusen, Spinnmilben oder Schildläusen befallen werden. In solchen Fällen ist eine frühzeitige Behandlung mit einem geeigneten biologischen Insektizid erforderlich. Ein häufiges Problem ist Wurzelfäule, die durch Überwässerung oder schlecht durchlässiges Substrat verursacht wird. Eine angepasste Bewässerung und ein gut belüftetes Substrat sind entscheidend, um diese Krankheit zu verhindern.
Huernia saudi-arabica – Vermehrung
Die Vermehrung von Huernia saudi-arabica erfolgt am besten durch Stecklinge oder durch Teilung. Im Frühjahr oder Sommer können gesunde Triebe von der Mutterpflanze abgetrennt und mehrere Tage an einem trockenen, schattigen Ort gelagert werden, bis die Schnittstellen vollständig abgetrocknet sind. Anschließend werden die Stecklinge in ein leicht feuchtes, gut durchlässiges Substrat gesteckt, wo sie innerhalb weniger Wochen Wurzeln bilden sollten. Alternativ kann die Pflanze durch Teilung größerer Polster vermehrt werden, wobei darauf geachtet wird, die Wurzeln nicht zu beschädigen.
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