Hydnophytum kaufen?
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Herkunft und Lebensraum: Sumatra, Malesia, Philippinen
Beschreibung: Hydnophytum formicarum ist ein epiphytischer Myrmecophyten-Substrauch mit sukkulenten Knollen, der in seinem Wachstum mit bestimmten Ameisenarten assoziiert ist. Die Knolle befindet sich in einem komplexen Labyrinth von Kammern, die von Ameisenkolonien bewohnt werden, mit Eingangslöchern für Ameisen über der Oberfläche. Sobald die jungen Pflanzen einen Stängel entwickeln, nagen die Ameisen an dessen Basis, und die erzeugte Reizung lässt den Stängel anschwellen; die Ameisen irritieren und graben die Schwellung weiter aus, sie nimmt eine kugelige Form an und kann sogar größer als ein Männerkopf werden. Die Wände dieser Kammern und die gesamte Masse des aufgeblasenen Stengels behalten ihre Vitalität und gedeihen, wobei sie mit dem Wachstum weiter an Größe zunehmen. Es scheint, dass dieser merkwürdige, gallenartige Tumor am Stängel zu einem normalen Zustand der Pflanzen geworden ist, die ohne die Ameisen nicht gedeihen können. Die Ameisen versorgen die Pflanze durch ihre Trümmer mit einer Quelle von Makronährstoffen. Die Ameisen sorgen ebenfalls für die Abwehr der Pflanze und verhindern Gewebeschäden, indem sie bei Störungen schwärmen, um ihre Heimat zu verteidigen.
Knolle: waagerecht bis hängend (in der Natur), unregelmäßig kugelförmig, bis 25 cm Durchmesser, nicht stachelig und trüffelartig (Trüffel = Speisepilz), die Rinde glatt und von gräulicher Farbe, mit Fasern wie die Stängel des Efeu an Bäumen befestigt. Er ist innen hohl und wird zum Nest der schwarzen Ameisen.
Stängel: Bis zu 20 cm lang, einfach oder wenig verzweigt.
Die Blätter: Elliptisch bis breit lanzettlich, klein, gegenständig, dick, ledrig und von dunkelgrüner Farbe, 7-10 lang und 3-5 cm breit, Spitze stumpf bis rund, Basis keilförmig, Blattspreite mit 7-12 Seitenadernpaaren. Blattstiel bis 4 mm lang.
Blüht: Die hellweißen Blüten sind salvenförmig. Kelch 3-4 mm weiß, Lappen elliptisch. Kukullat.
Frucht: 6-7 mm orange.
Ähnliche Arten: Hydnophytum moseleyanums und Hydnophytum formicarums werden oft verwechselt. Am einfachsten lassen sie sich an den Blattnerven unterscheiden – Ameisenbärte haben 6 bis 12 Paare kleiner Adern, die von der Mittelrippe ausgehen, Moseleyanums nur 3 oder 4 Paare.
Kultivierung und Vermehrung: Ameisenpflanzen werden von Hobbyzüchtern nur selten kultiviert, aber Hydnophytum formicarum ist eine der häufiger kultivierten Arten, zumindest in Europa. Diese Pflanzen können ein schwieriges Wachstum haben und werfen schnell ihre Blätter ab, wenn sie austrocknen oder zu kalt werden. Sie brauchen das ganze Jahr über warme Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit und hellem Licht, wobei ein gewisser Schutz vor der Mittagssonne gewährleistet sein kann. Es ist möglich, sie in einer Mischung aus Torf und Perlit zu züchten, aber ein offenes Orchideensubstrat (Torfmoos, gehackte Tannenrinde und Perlit) scheint die beste Kombination zu sein. Die Pflanzen werden gegossen, wenn die Mischung gerade noch feucht ist. Bei hoher Luftfeuchtigkeit können die Pflanzen für ein natürlicheres Aussehen auf Korkrindenplatten montiert werden. Aufgesetzte Pflanzen müssen natürlich häufiger gegossen werden. Die Wurzeln von Hydnophytum und Myrmecodia sind sehr brüchig, so dass beim Umtopfen große Vorsicht geboten ist. Die Pflanzen scheinen jedoch in der Lage zu sein, aus jedem Teil der Knolle, der mit feuchtem Substrat in Berührung kommt, neue Wurzeln zu bilden. Diese Pflanzen können in der Kultur auch ohne die Ameisenart angebaut werden.
Schädlinge und Krankheiten: Ameisenpflanzen sind anfällig für Schildläuse und Wollläuse.
Vermehrung: Sie sind sehr, sehr leicht aus Samen zu züchten. Die Blüten sind selbstbestäubend und produzieren leicht Früchte und Samen, aber die Samen bleiben nur sehr kurz lebensfähig und müssen sofort nach der Ernte ausgesät werden. Die Samen keimen gleich gut bei Licht und Dunkelheit, legen sie auf die Oberfläche der Aussaatmischung, begraben sie nicht. Frisches Saatgut keimt schnell innerhalb einer Woche und oft schon am Tag nach der Aussaat, d.h. innerhalb von vierundzwanzig Stunden, und die erste Schwellung der Knolle ist fast sofort sichtbar. Sämlinge wachsen schnell, wenn sie ständig feucht gehalten werden. Sie sind auch durch Stecklinge vermehrungsfähig, die Stängel wurzeln und wachsen, bilden aber keine Knolle aus.