Beliebte Kakteen Gattungen von A-Z

Es gibt etwa 150 bis 200 anerkannte Kakteen-Gattungen und mehr als 6.000 Kakteen-Arten weltweit. Die genaue Anzahl variiert je nach Quelle und Definition von Arten, aber es ist allgemein anerkannt, dass Kakteen zu den vielfältigsten und artenreichsten Pflanzenfamilien gehören. Kakteen sind hauptsächlich in Amerika beheimatet, von Kanada bis Feuerland, und haben sich an verschiedene Lebensräume und Klimazonen angepasst, von Wüsten und Steppen bis hin zu tropischen Regenwäldern und Küstenregionen. Jede Kakteen-Gattung hat ihre eigenen charakteristischen Merkmale.

Aporocactus

Aporophyllum

Ariocarpus

Astrophytum

Carnegiea gigantea

Cephalocereus

Cereus

Cleistocactus

Copiapoa

Coryphantha

Echinocactus

Echinocereus

Echinopsis

Epiphyllum

Espostoa

Ferocactus

Gymnocalycium

Hatiora

Hildewintera

Leuchtenbergia principis

Mammillaria

Matucana

Melocactus

Neoporteria

Opuntia

Oreocereus

Oroya

Pachycereus

Parodia

Pereskia

Pilosocereus

Rebutia

Rhipsalis

Schlumbergera

Selenicereus

Stenocactus

Stetsonia

Sulcorebutia

Thelocactus

Weberbauerocereus

Weingartia

Was sind Kakteen? Allgemeine Informationen
Früher war der Kaktus als eine verwahrloste Büropflanze oder ein blütenloser Dauergast auf Omas Fensterbank bekannt. Doch dem ist natürlich nicht so, denn Kakteen gehören mit der richtigen Pflege zu den wahren pflegeleichten Blütenwundern. Zum Glück erfreuen sich Kakteen in den letzten Jahren einer immer größeren Beliebtheit. Im Vergleich zu den meisten anderen Zimmerpflanzen benötigen Kakteen deutlich weniger Wasser. Sie sind daher vor allem in dem modernen schnellen Zeitalter voll im Trend. Kaufen kannst du Kakteen zwar in jedem Gartencenter und Baumarkt, selbst in Discountern sind sie mittlerweile regelmäßig zu finden. Jedoch sind die meisten dieser Kakteen industriell hochgezüchtet, sodass eine hohe Lebenserwartung nur selten erreicht wird. Durch das gepresste und stark überdüngte Substrat kann Gießwasser schlecht ablaufen, was Wurzelfäule zur Folge haben kann. Solche Kakteen müsst ihr also schnellstmöglich in geeignetes Kakteensubstrat pflanzen, wenn ihr möglichst lange Freude an euren stacheligen Freunden haben möchtet. Unter den vielen verschiedenen Kakteengattungen gibt es Hunderte von Spezies. Die Meisten sind recht anfängerfreundlich und können auch in der Wohnung problemlos gepflegt werden. Selbst heutzutage werden immer wieder neue Arten entdeckt und Gattungen miteinander gekreuzt. Wir stellen euch hier Dutzende bebilderte Kakteengattungen in ausführlichen Portraits inkl. toller Pflegeanleitungen vor. Auch könnt ihr hier viele verschiedene Kakteen kaufen.

Wo wachsen Kakteen?
Kakteen sind hauptsächlich in Amerika beheimatet, von Kanada bis zur Inselgruppe Feuerland. Sie sind vor allem in trockenen und wüstenartigen Regionen zu finden, wie zum Beispiel in der Sonora-Wüste, der Mojave-Wüste, der Chihuahua-Wüste und der Atacama-Wüste. Einige Kakteenarten wachsen jedoch auch in Regenwäldern, küstennahen Gebieten oder bergigen Regionen. Je nach Art können Kakteen in verschiedenen Klimazonen und Bodentypen wachsen, solange sie ausreichend Sonnenlicht und Wasser erhalten. Kakteen haben sich an extrem trockene und heiße Bedingungen angepasst und speichern Wasser in ihren dicken Stämmen, Blättern oder Wurzeln, um in Zeiten von Dürre und Wasserknappheit überleben zu können.

Wüsten
Kakteen und Sukkulenten sind an trocknen bis sehr trockenen Standorten zweifelsohne die Herrscher in der Pflanzenwelt, denn sie überleben extreme Temperaturschwankungen (sengende Hitze und frostige Nächte) sowie lange Trockenperioden. Einige wenige Arten können sogar jahrelang ohne Wasser (Trockenwüsten mit weniger als 25cm Niederschlag) überleben, die meisten Kakteen und Sukkulenten wachsen jedoch in Halbwüsten (dort wachsen z.B. riesige Pachycereus), welche vereinzelt Regenschauer hervorbringen. Dort sind die Kakteen harten Bedingungen ausgesetzt, denn die Böden dort sind arm, kaum bewachsen und sehr felsig. Der morgendliche Tau oder Nebel der Küsten unterstützt viele Kakteen und Sukkulenten bei der Wasserversorgung, bevor die tägliche Hitze ihn wieder verdunsten lässt.

Gebildete Kolonien von robusten Sukkulenten wie z.B. der Haworthia, die zum Teil sogar Buschbrände überstehen, gedeihen auf trockenen Hochebenen und Plateaus im Schatten von anderen Gräsern und Büschen optimal. Kakteen und Sukkulenten der Wüstenregionen können viel Wasser speichern und somit lange Dürren überleben, indem sie ihr Wachstum zeitweise einstellen und somit nur im Energiesparmodus leben. Solche Ruhezeiten (vorallem während des Winters) sollten auch bei der Pflege in der Wohnung bedacht werden, um die Blütenbildung zu fördern. Allerdings kann auch in den Wüsten eines Tages der Schneefall eintreten. Einige Kakteen und Sukkulenten sind frosthart und können je nach Art kurze oder lange Frostperioden überstehen. Der Schnee bedeckt die Pflanzen und schützt sie somit vor der Kälte und dem eisigen Wind in der Nacht, mit der Schmelze liefert der Schnee wertvolles Wasser.

Einige der bekanntesten Wüsten, in denen Kakteen vorkommen, sind:

Sonora-Wüste: Eine Wüste im Nordwesten Mexikos und im Südwesten der USA, die bekannt ist für ihre Artenvielfalt an Kakteen und anderen Sukkulenten.
Mojave-Wüste: Eine Wüste, die sich größtenteils im Süden Kaliforniens und im angrenzenden Nevada befindet, und bekannt ist für ihre charakteristischen Joshua Trees sowie verschiedene Kakteenarten.
Chihuahua-Wüste: Eine Wüste, die sich über den nördlichen Teil Mexikos und den Süden der USA erstreckt und Heimat zahlreicher Kakteenarten wie z.B. Saguaro-Kakteen, Fass-Kakteen und Prickly Pear-Kakteen ist.
Atacama-Wüste: Eine der trockensten Wüsten der Welt, die sich entlang der Küste im Norden Chiles und im Süden Perus erstreckt und einige Kakteenarten wie z.B. Eriosyce odieri beherbergt.

Gebirgswüsten
Es gibt auch Arten von Kakteen und Sukkulenten, die im Gebirge, auf Hochebenen, Geröllfeldern und steilen Berghängen leben. Dort, wo der Boden oft nur sehr dünn ist, nahezu kaum Wasser speichert und einen hohen Mineralgehalt hat, ist für die meisten nichtsukkulenten Pflanzen eher schädlich und wird daher von diesen auch kaum besiedelt. Die meisten Gebirgswüsten können den Kakteen oft nur extreme Bedingungen bieten. Intensive Sonnenstrahlen durch die Höhe der Gebirge, eisige Temperaturen von bis zu -20°C gepaart mit Schnee und Sturm halten nur die robusten Kakteen und Sukkulenten langfristig aus.

Kleine Kissenkakteen, die zur Blütezeit wie bunte Teppiche aussehen, kommen auf trockenen Ausläufern und Hängen häufig vor. Um sich vor den intensiven, stechenden Sonnenstrahlen zu schützen, haben die Kakteen im Laufe der Zeit ein dichtes Stachel- oder Wollkleid entwickelt – Sukkulenten hingegen wehren sich mit einer dicken, wachsähnlichen Haut vor den Elementen. Auch in Europa können Sukkulenten in freier Wildbahn gedeihen – so leben sämtliche der beliebten Sempervivum-Arten an felsigen Standorten der gemäßigten Breiten, z.B. in den alpinen Regionen, diverse Sedum-Arten wachsen auf der Nordhalbkugel und auf den Galapagos-Inseln, die fast ausschließlich aus vulkanischem Gestein bestehen, lebt z.B. der Brachycereus nesioticus.
Schmelzwasser liefert den Pflanzen über der Wolkendecke genügend Feuchtigkeit, doch es handelt sich um nur einige wenige Arten, die sich diesem Extrema anpassen können. Oft sind es kleine Kugel- oder Kriechkakteen wie z.B. Mammillarien, die dort überleben können. Diese in den Felsspalten wachsenden Spezies nutzen die Deckung der Felsen vor Sturm, erfreuen sich an den aufgewärmten Felsen bei Tageslicht und profitieren von in den Kuhlen gesammeltem Regenwasser. In etwas niedrigeren Lagen mit mehr Halt im Boden können auch die Großen wachsen.

Hier sind einige Beispiele von Gebirgswüsten, in denen Kakteen vorkommen:

Anden: Das längste Gebirge der Welt, das sich entlang der Westküste Südamerikas erstreckt und verschiedene Kakteenarten beherbergt, wie z.B. Echinopsis pachanoi, die auch als San-Pedro-Kaktus bekannt ist.
Rocky Mountains: Ein Gebirge in Nordamerika, das durch mehrere Bundesstaaten und Kanada verläuft und ein Zuhause für verschiedene Kakteenarten ist, wie z.B. den Pediocactus simpsonii.
Sierra Madre Occidental: Ein Gebirgszug, der sich durch Mexiko erstreckt und eine wichtige Region für Kakteenbiodiversität ist. Hier kommen viele endemische Arten vor, wie z.B. den Aztekium ritteri.
Karpaten: Ein Gebirge in Mitteleuropa, das auch einige Kakteen- und Sukkulenten-Arten beherbergt, wie z.B. Sempervivum marmoreum.

Urwälder & Regenwälder
Kakteen sind hauptsächlich in trockenen und wüstenartigen Regionen zu finden und kommen normalerweise nicht in Regenwäldern vor. Regenwälder sind in der Regel feucht und haben eine hohe Niederschlagsrate, was für Kakteen zu feucht ist und ihre Überlebensfähigkeit beeinträchtigt. Es gibt jedoch einige wenige Kakteen, die in tropischen und subtropischen Regenwäldern vorkommen. Zwei Beispiele dafür sind Selenicereus, die Königin der Nacht, und Epiphyllum, der Blattkaktus. Diese Arten wachsen in den feuchten Wäldern von Mittel- und Südamerika und haben sich an das Wachstum auf Bäumen angepasst. Andere Arten von Epiphyllum, Selenicereus und Rhipsalis kommen ebenfalls in Regenwäldern vor. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Kakteen eine Ausnahme sind und in der Regel nicht in Regenwaldgebieten vorkommen.

So gelingt auch Dir die Pflege von Kakteen
Die Kakteen-Pflege zusammengefasst:

Standort: Stellen Sie Ihre Kakteen an einen sonnigen Ort, vorzugsweise an einem Südfenster. Einige Kakteenarten können auch Halbschatten vertragen, aber die meisten benötigen direkte Sonneneinstrahlung.
Bewässerung: Kakteen sollten nur mäßig gegossen werden. Lassen Sie die Erde zwischen den Bewässerungen gut trocknen, bevor Sie erneut gießen. Vermeiden Sie es, Kakteen zu überschwemmen, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
Boden: Verwenden Sie einen speziellen Kakteenerde-Mix, der aus mineralischem Substrat wie Sand, Perlit und Kies besteht. Der Boden sollte gut durchlässig sein und das Wasser schnell abfließen lassen.
Düngung: Düngen Sie Ihre Kakteen einmal im Monat während der Wachstumsperiode von Frühling bis Herbst. Verwenden Sie einen speziellen Kakteendünger oder einen mineralischen Dünger mit niedrigem Stickstoffgehalt.
Überwinterung: Im Winter benötigen Kakteen eine Ruheperiode. Reduzieren Sie die Bewässerung und halten Sie sie an einem kühlen Ort zwischen 5 und 15 Grad Celsius. Vermeiden Sie jedoch Frost.
Umtopfen: Kakteen sollten alle 2-3 Jahre umgetopft werden. Verwenden Sie dabei einen größeren Topf und frische Kakteenerde.
Schädlinge: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kakteen auf Schädlinge wie Spinnmilben, Schmierläuse oder Wollläuse. Behandeln Sie befallene Pflanzen mit einem geeigneten Insektizid oder verwenden Sie eine natürliche Lösung wie Neemöl.
Luftfeuchtigkeit: Kakteen bevorzugen eine niedrige Luftfeuchtigkeit und sollten nicht in einem zu feuchten Raum platziert werden.
Schutz vor Sonnenbrand: Bei der Platzierung von Kakteen an einem sonnigen Ort, ist es wichtig, sie allmählich an die direkte Sonne zu gewöhnen, um Sonnenbrand zu vermeiden.

Blühen Kakteen eigentlich auch?
Die meisten Menschen haben Kakteen als stachelige Pflanzen im Gedächtnis, die alles können außer zu blühen. Doch die Realität sieht glücklicherweise anders aus, denn Kakteen bilden einige der schönsten Blüten in der Pflanzenwelt aus. Formen und Farben reichen von reinen Weiß-, Silbergrau und zarten Grüntönen über lebendiges Rot, knalliges Pink und Sonnenblumen-Gelb. Teilweise einfarbig, teilweise mit extrem beeindruckenden Farbmustern. Diese durch die Natur ohnehin schon gewaltige Palette an Blütenfarben wurde durch zahlreiche Kakteen-Hybriden stark erweitert. Lediglich eine wirklich blaue Blüte brachte die Zucht bisher nicht hervor. Ein beeindruckendes Blütenspiel zaubern uns z.B. diverse Echinopsis-Hybriden herbei, deren Blütendurchmesser meist größer ist als die Pflanze selbst – und davon können Dutzende auf einmal erblühen! Ähnlich erstaunlich, aber leider nicht so leicht zu beobachten ist das Erblühen der Selenicereus grandiflorus mit einem Durchmesser von bis zu 30 cm. Diese markante, weiße Blüte öffnet sich allerdings nur für eine einzige Nacht, daher ist Ausdauer und Geduld gefragt, um dieses Spektakel erleben zu dürfen.

Die meisten für den Hausgebrauch geeigneten Kakteen blühen schon in recht geringem Alter – einige wenige Arten wie der sehr bekannte und beliebte Schwiegermutterstuhl blühen z.B. erst nach 30-40 Jahren, um die zum Blühen benötigten 38 cm Durchmesser zu erreichen. Für die anderen Kakteen gilt jedoch eine strikte Winterruhe von Oktober bis März als wichtigster Faktor zur Blütenbildung.

In dieser Zeit stehen die Kakteen in der Regel bei 5-10°C an einem sehr trockenen Standort, ehe sie im Frühjahr behutsam an Wasser und Sonne gewöhnt werden. In nahezu keinem Haushalt wird diese Winterruhe gehalten, weshalb die meisten Menschen die nur stacheligen, grünen Kakteen im Gedächtnis behalten…

Muss man Kakteen wirklich nie gießen?
Es ist ein weitverbreiteter Mythos, dass Kakteen nie gegossen werden müssen. Kakteen werden seit jeher leider oft als Pflanzen angesehen, die man nicht gießen muss, denn in der Wüste bekämen sie schließlich auch kein Wasser. Meist stehen sie dann noch auf dunklen Fensterbänken, die ganzjährig beheizt werden. Dies sind natürlich schlechte Voraussetzungen für Kakteen, die gesund wachsen und möglichst auch blühen sollen & wollen. Kakteen und auch viele Sukkulenten sollten an einem sonnigen, warmen Standort stehen.

Um zu wachsen, benötigen Kakteen natürlich Wasser, und dort sollte man nicht zu sparsam sein, denn bei starker Sonneneinstrahlung verbauchen sie eine nicht unbeachtliche Wassermenge. Sobald die Pflanzen bei diesen Wetterbedingungen nicht gegossen werden, stellen sie auf den Energiesparmodus um, um möglichst lange zu überleben. Natürlich können die Kakteen ihre Energie dann nicht in das Wachstum oder die Blütenbildung investieren, denn dann würden sie diese Dürre nicht überstehen.

Eine ordentliche Bewässerung im Sommer 1-2x pro Woche ist also durchaus ein guter Richtwert, natürlich abhängig von der jeweiligen Art und weiteren Faktoren wie z.B. dem Substrat. Sollten ihre Kakteen oder Sukkulenten in falschem – meist torf- & lehmhaltigem Substrat wachsen, kann sehr schnell Wurzelfäule auftreten. Achten Sie daher besonders auf das Substrat der Pflanzen, welches möglichst mineralisch sein sollte.

Wo kaufe ich Kakteen?
Kakteen und Sukkulenten finden Sie nahezu überall zu kaufen. In Gärtnereien, beim Floristen, in Bau- & Einrichtungshäusern und selbst im Supermarkt werden diese Pflanzen häufig angeboten. Doch welche sollten Sie kaufen? Sind Kakteen, die Sie in der Gärtnerei kaufen etwa gesünder als die aus dem Supermarkt? Man sollte ja auf die tolle Qualität der meist auch bedeutend teureren Gärtnereien vertrauen können, doch leider kann man hier keine pauschale Aussage treffen. Oft wurden Kakteen aus Supermärkten und Bauhäusern, die Sie für nur einen 1€ kaufen können, unter Kunstlicht gezüchtet, um möglichst schnell in den Verkauf zu gelangen. Die extreme Umstellung der Pflanzen von den künstlichen Bedingungen hinüber zum Wohnzimmer geht leider auf Dauer nicht immer gut aus. Das größte Problem bei nahezu allen Pflanzen ist das sehr schlechte Substrat – Kakteen und Sukkulenten mögen es größtenteils mineralisch und sehr durchlässig, um Staunässe und somit Wurzelfäule zu vermeiden.

Diese „industriellen“ Pflanzen werden leider meist in stark gepresstem Torf-Mix verkauft. Sollten Sie solche Kakteen kaufen oder gekauft haben, bitte entfernen Sie soviel Torf wie möglich und setzen die Pflanzen in mineralisches Kakteensubstrat (Bims z.B.) in einen atmungsaktiven Topf mit Loch. Sollte dieses schädliche Substrat nicht entfernt werden, droht bei zu häufiger Bewässerung ein Absterben der Pflanze. Leider musste ich Kakteen und Sukkulenten in diesem Substrat auch schon in großen und teils teuren Gärtnereien beobachten. Achten Sie also beim Kauf von Kakteen und Sukkulenten zwingend auf ein mineralisches Substrat, damit Sie lange Freude daran haben. Mit Sicherheit gesunde und kräftige Züchtungen finden Sie bei spezialisierten Kakteen & Sukkulenten-Züchtern sowie natürlich in unserem Sukkulenten-Kaufen.de Online-Shop.

Kakteen = Nutzpflanzen: Eigenschaften & Verwendung
Kakteen haben für viele Pflanzenliebhaber und -sammler einen ganz besonderen Reiz – sei es auf Grund der exotischen Erscheinung oder der Fähigkeit, extreme Wetterbedingungen zu trotzen. Allerdings haben sehr viele Kakteen abgesehen von den teils unglaublich schönen Blüten auch einen praktischen Nutzen. Sie alle haben in der Obst- & Gemüseabteilung schon einmal die Kaktusfeige gesehen – und ihr Name behält Recht, denn sie stamm wirklich von einem Kaktus: der Opuntia ficus-indica (gelb ist sie am Süßesten).

Dies, um nur ein Beispiel zu nennen, ist ein tolles Paradoxon, denn welche Pflanzenfamilie sieht ungenießbarer aus als stachelige Kakteen? Erstaunlicherweise können viele Kakteen- & Sukkulentenarten gekocht und als Gemüse verzehrt werden. Zudem liefern viele Arten köstliche Früchte.
Die reifen Früchte der Echinocereus triglochidiatus kann Marmelade gekocht werden.

Im süden Amerikas werden z.B. Neowerdermannia vorwerkii oder Optuntia subulata gekocht und gegessen. Die prallen Knollen von Ceropegia und Brachystelma gehören in Südafrika zum Hauptnahrungsmittel der Bantu. Aber es geht auch weniger herzhaft: Das aromatische, süß-saure Fruchtfleisch des Ferocactus wislizeni kann sogar zu Süßigkeiten kandiert werden. Bei der Vielfalt an Nahrungsmitteln muss es doch auch Getränke geben, die aus Kakteen hergestellt werden können? Natürlich, und jeder kennt es: Tequila! Aus in Mexiko wachsenden Agaven-Arten wird diese destillierte Branntwein hergestellt. Traditionell natürlich mit etwas Salz und einer Zitronenscheibe.

Aber nicht nur als Nahrungsmittel werden Kakteen und Sukkulenten verbraucht. Fast jeder hat in seinem Leben schon einmal einen Sonnenbrand mit Aloe Vera behandelt. Viele Medikamente oder Schönheitsmittel werden u.a. aus Kakteen und Sukkulenten hergestellt. Der zähflüssige Saft frisch angeschnittener Blätter der Aloe ist seit der Zeit der Griechen bekannt und wird auch heutzutage weiterhin angewandt. So wird auch die Aloe barbadensis als Zutat für zahlreiche Schönheitsmittel eingesetzt. Auch die nur eine einzige Nacht blühende Königin der Nacht (Selenicereus grandiflorus) wird für kreislaufstabilisierende Medikamente verwendet. Die fleischigen Knollen der Testudinaria elephantipes wurden zum Entzündungshemmer Kortison verarbeitet – auch heute noch werden viele Arten dieser Gattung für Anti-Baby-Pillen genutzt. Auch schlimme Erkrankungen wie Rheuma und Asthma sollen durch die Lophophora williamsii (Peyotl-Kaktus) behandelt worden sein. Heute ist diese Art wegen ihrer halluzinogenen Wirkung in vielen Ländern verboten.

Ja, einige Kakteenarten werden als Nutzpflanzen verwendet. Ein bekanntes Beispiel ist die Opuntie oder auch Kaktusfeige genannt. Die Früchte dieser Kakteenart sind essbar und werden in einigen Regionen der Welt kommerziell angebaut. Außerdem wird aus der Saguaro-Kaktusart in Nordamerika ein traditionelles alkoholisches Getränk namens “Saguaro Wine” hergestellt. Einige Kakteenarten werden auch in der traditionellen Medizin verwendet, um verschiedene gesundheitliche Probleme zu behandeln. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass nicht alle Kakteenarten essbar oder für den menschlichen Verzehr geeignet sind.

Hier sind 10 Kakteenarten, die auch als Nutzpflanzen verwendet werden können:

Opuntia ficus-indica (Kaktusfeige) – Die Früchte sind essbar und reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen.
Pilosocereus pachycladus (Pitahaya Dulce) – Die Früchte sind essbar und haben einen hohen Anteil an Antioxidantien und Vitamin C.
Stenocereus pruinosus (Organ Pipe Cactus) – Die Früchte sind essbar und werden in der mexikanischen Küche oft als Zutat für Marmeladen, Süßigkeiten und Getränke verwendet.
Echinocactus grusonii (Goldkugel-Kaktus) – Wird als Zierpflanze in Gärten und Parks verwendet.
Hylocereus undatus (Drachenfrucht-Kaktus) – Die Früchte sind essbar und reich an Vitamin C, Eisen und Ballaststoffen.
Ferocactus acanthodes (Hedgehog-Kaktus) – Die Blüten und Früchte sind essbar und können als Zutat für Salate und andere Gerichte verwendet werden.
Mammillaria dioica (Indianer-Feigenkaktus) – Die Früchte sind essbar und werden in Mexiko als Zutat für Marmeladen, Süßigkeiten und Getränke verwendet.
Lophophora williamsii (Peyote) – Eine psychoaktive Pflanze, die von bestimmten indigenen Gruppen für religiöse und spirituelle Zeremonien verwendet wird.
Trichocereus pachanoi (San Pedro Kaktus) – Eine psychoaktive Pflanze, die von bestimmten indigenen Gruppen für religiöse und spirituelle Zeremonien verwendet wird.
Cereus peruvianus (Säulenkaktus) – Wird als Zierpflanze in Gärten und Parks verwendet.

Kakteen sind eine faszinierende Pflanzenfamilie, die aufgrund ihrer Vielfalt und Schönheit weltweit beliebt sind. Die Vermehrung von Kakteen kann auf verschiedene Arten erfolgen, einschließlich der Verwendung von Samen, Stecklingen oder Teilung. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Methoden zur Vermehrung von Kakteen im Detail besprechen und einige Tipps geben, um den Prozess erfolgreich zu gestalten.

Vermehrung von Kakteen aus Samen
Die Vermehrung von Kakteen aus Samen ist eine der am häufigsten verwendeten Methoden. Samen können entweder gekauft oder aus einer bereits vorhandenen Kakteenpflanze gewonnen werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es bei der Vermehrung von Kakteen aus Samen einige Herausforderungen gibt.

Zunächst einmal müssen die Samen richtig behandelt werden. Kakteen benötigen eine spezielle Art von Boden und Wasser, um zu keimen und erfolgreich zu wachsen. Daher ist es wichtig, den richtigen Boden und das richtige Wasser für die Samen zu verwenden. Auch die Temperatur und Luftfeuchtigkeit sollten berücksichtigt werden. Kakteen keimen bei warmen Temperaturen und hohen Luftfeuchtigkeitswerten.

Zweitens ist die Vermehrung von Kakteen aus Samen ein langer Prozess. Es kann mehrere Jahre dauern, bis die Pflanzen groß genug sind, um in einen Topf umgepflanzt zu werden.

Vermehrung von Kakteen aus Stecklingen
Die Vermehrung von Kakteen aus Stecklingen ist eine schnelle und effektive Methode. Sie können Stecklinge von einer bereits vorhandenen Kakteenpflanze nehmen und sie in ein neues Substrat pflanzen.

Es ist wichtig, dass der Steckling von einer gesunden Pflanze genommen wird. Der Steckling sollte auch von der Hauptpflanze abgetrennt werden, wenn die Pflanze aktiv wächst und gesunde Blätter hat.

Die Stecklinge sollten an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden, um das Wachstum zu fördern. Es ist auch wichtig, dass die Stecklinge nicht zu viel Wasser bekommen, um Fäulnis zu vermeiden.

Vermehrung von Kakteen durch Teilung
Die Vermehrung von Kakteen durch Teilung ist eine weitere beliebte Methode. Bei dieser Methode wird eine erwachsene Pflanze in mehrere Teile geteilt, die dann einzeln gepflanzt werden.

Es ist wichtig, dass die Pflanze vor der Teilung gesund ist. Die Pflanze sollte auch im Frühling oder Sommer geteilt werden, wenn sie aktiv wächst.

Beim Teilen der Pflanze sollte ein scharfes Messer verwendet werden, um die Pflanze zu schneiden. Die Pflanze sollte dann an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden, um das Wachstum zu fördern. Es ist auch wichtig, dass die Pflanze nicht zu viel Wasser bekommt, um Fäulnis zu vermeiden.

Fazit

Die Vermehrung von Kakteen kann auf verschiedene Arten erfolgen, einschließlich der Verwendung von Samen, Stecklingen oder Teilung. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile. Die für dich beste Methode zur Vermehrung von Kakteen hängt von deinem Vorwissen, deinen räumlichen Möglichkeiten und deiner Geduld ab.