Welwitschia kaufen?

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Welwitschia mirabilis

Herkunft: Welwitschia mirabilis ist endemisch in Namibia und Angola in einem schmalen Streifen, etwa 1000-1200 km entlang der Küste vom Nicolau Fluss (North Mossamedes oder Namibe, Angola) bis zum Kuiseb Fluss (Swakopmund, Namibia). Diese urzeitlichen Pflanzen sind selten mehr als 100 bis 150 km von der Küste entfernt, und ihre Verbreitung fällt mit dem Nebelband zusammen.
Lebensraum: Welwitschia ist auf den Lebensraum der Namib-Wüste beschränkt. Diese Sukkulenten kommen auf sandigen oder steinigen Ebenen und Hügeln unter extremen xerophytischen Bedingungen vereinzelt vor. Die Pflanze ist perfekt an das Leben in der Nebelzone angepasst und bezieht ihr gesamtes Wasser aus den Nebeln, die aus dem Meer kommen. Die Welwitschia mirabilis nimmt Wasser aus dem Nebel durch die Millionen von Spaltöffnungen auf den Oberflächen ihrer großen Blätter auf. Von dort wird das Wasser zu den Wurzeln transportiert und dort gespeichert. Diese Spaltöffnungen bleiben unter nebligen Bedingungen offen und schließen sich dann, wenn es heißer ist und obwohl ein Großteil des auf den Blättern kondensierten Wassers von der direkten Aufnahme eines Teils dieses Wassers abfließt. In den meisten Regionen ihres Lebensraums beträgt die Niederschlagsmenge selten mehr als 25 mm pro Jahr. Die Temperaturen sind sehr unterschiedlich, tagsüber bis zu 45° Celsius, während im Winter Nachtfröste auftreten.

Beschreibung: Welwitschia mirabilis ist eine urtümliche und merkwürdig aussehende sukkulente Pflanze mit nur einem einzigen Paar extrem breiter, hartnäckiger Blätter. Ihr holziger Stiel oder ihre Krone (Kaudex) in der Mitte ist tief in den Boden eingebettet und mit einer sehr langen Pfahlwurzel verwurzelt. Während ihres gesamten langen Lebenszyklus’ vergrößert sich das Hypokotyl weiter und bildet einen kurzen “Stamm”, weshalb man sagt, sie sei ein hartnäckiger Keimling. Welwitschia ist eine sehr langlebige Pflanze und einige Exemplare sind vermutlich 1000 Jahre alt. Es ist eine der bizarrsten aller Samenpflanzen!
Namensableitung: Welwitschia ist nach dem österreichischen Botaniker und Arzt Friedrich Welwitsch benannt, der als erster Europäer die Pflanze beschrieb. Joseph Hooker schlug dann vor, die Art mirabilis zu seinen Ehren “wunderbar” oder “außergewöhnlich” zu nennen.
Stamm: Holzig, breit obkonisch oder turbiniert, oben konkav, im horizontalen Schnitt mehr oder weniger rund oder elliptisch, 20-30 cm über dem Boden (selten höher), oben 30-90 cm im Durchmesser, meist unterirdisch und bis zur Hauptwurzel spitz zulaufend. Sie ist mit dickem Wellkork überzogen. Der Stamm erweitert sich mit zunehmendem Alter zu einer konkaven Scheibe, aus der kleine verzweigte Astsysteme wachsen, die nur dazu dienen, Pollen und Samenkegel zu tragen.
Wurzel: Welwitschia hat eine lange Pfahlwurzel, die langgestreckt ist und sich normalerweise in der Nähe des Scheitels verzweigt, mit einigen ausgeprägten Seitenwurzeln und einem Netz von zarten, schwammigen Wurzeln. Die rübenartige Pfahlwurzel dieser Sukkulente kann bis zu 30 Meter tief wachsen! Das Wurzelsystem des Keimlings ist nicht großflächig und scheint hauptsächlich zur Verankerung der Pflanze und als Wasserspeicherorgan zu dienen.
Blätter: Parallel geadert, ledrig, faserig und gewellt, bandförmig bis zu 2 mm dick und 2 oder mehr Meter lang. Wie bei den Grasblättern liegt ihr meristematischer Bereich an der Basis, so dass sie ständig wachsen, auch wenn ihre Spitzen durch Abrieb abgenutzt werden. Tatsächlich liegen die Blätter auf dem Boden und wenn sie im Wind flattern, werden sie gespalten und ausgefranst. Die Blätter wachsen in der Regel 8-15 cm pro Jahr auf reifen Pflanzen, von denen einige mit Blättern von 1,8 m Breite und 9 m Länge gefunden wurden, was auf ein potenzielles Alter von 500-1000 Jahren schließen lässt. So kann die Pflanze über einen Zeitraum von 1000 Jahren bis zu 150 m Blattgewebe produzieren.
Blüte: Welwitschia-Pflanzen bilden getrennte, schuppige männliche und weibliche Zapfen auf getrennten männlichen und weiblichen Pflanzen.
Männliche Zapfen: Männliche Pollenzapfen erscheinen endständig in Gruppen von 2-3 auf jedem Trieb. Lachsfarben, länglich, kegelförmig, 1-4 cm lang, 5-7 mm breit, und auf einem Stiel 2-5 mm lang, mit Brakteen 1-3 mm lang.
Weibliche Zapfen: Größer als die männlichen Strobili, die ebenfalls aus verzweigten Fortpflanzungstrieben bestehen, wobei jeder rote Kegel aus einem einzigen, von einer Hülle umschlossenen Nucellus und einer weiteren Schicht aus zwei konfluierenden Primordia mit 2 Brakteen (5-8 cm lang, 2-3 cm breit, mit äußeren Brakteen 5 mm lang und inneren Brakteen 8 mm lang) besteht.
Früchte: Normalerweise entwickelt sich in jedem Kegel nur ein Samenkorn.
Samen: 36 x 25 mm mit großem Papierflügel. Sie werden im Frühjahr, wenn sich der weibliche Kegel auflöst, vom Wind zerstreut. Das Saatgut bleibt für einige Jahre lebensfähig. Sie keimen nur, wenn über mehrere Tage relativ starker Regen fällt.

Welwitschia mirabilis – Pflege und Vermehrung

Welwitschia mirabilis ist wirklich schwierig zu kultivieren. Dies liegt vor allem an den äußeren Bedingungen, denn sie benötigt Wüstenbedingungen und sehr viel Platz, um die meterlange Pfahlwurzel und die meterlangen Blätter unterzubringen. In Kultur kommen die Wurzeln daher oft mit Wasser in Verbindung, was schnell zu Fäulnis und anschließendem Absterben führt. Während des Sommers, wenn sie in voller Sonne kultiviert werden, können sie gründlich gewässert werden. Zwischen den Bewässerungen sollte die Welwitschia leicht austrocknen, aber es sollte darauf geachtet werden, dass der Boden nicht vollständig austrocknet. Es wurde angenommen, dass sie zum Gedeihen einen sehr tiefen Topf benötigen. Aber nun ist es bekannt, dass sie recht gut in einem gewöhnlichen Topf kultiviert werden können. Sie werden ihr Wachstum dann anpassen und verlangsamen, wenn sie verpflanzt werden. Während der natürlichen Ruhezeit im Winter sollte die Bewässerung reduziert und im späten Frühjahr, wenn sich das Wetter wieder erwärmt, wieder erhöht werden.
Standort: Helles Licht oder volle Sonne.
Vermehrung: Durch Samen auf leicht entwässerndem Boden mit einer Temperatur von mindestens 20-25°C. Sie müssen in den ersten Wochen sehr feucht gehalten werden, dann sind sie recht pflegeleicht und legen ein beachtliches Wachstum an den Tag. Die Setzlinge werden nur überleben, wenn der Boden konstant feucht ist.

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