Neowerdermannia kaufen?
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Herkunft und Lebensraum: Es handelt sich um eine weit verbreitete und relativ häufig vorkommende Art in Höhenlagen von 3000-5000 m von der Puna von Jujuy östlich von Salta in Argentinien und in Oruro, Bolivien und wahrscheinlich für einen kleinen Teil in Peru (Neowerdermannia peruviana?).
Lebensraum und Ökologie: Neowerdermannia vorwerkii ist eine kryptische Art, die auf felsigen Böden in hochgelegenen Graslandschaften wächst. In der Natur ziehen sich die Pflanzen bei kaltem Wetter tiefer in den Boden zurück. In Jujuy (Argentinien) und Bolivien wird dieser Kaktus als Kartoffelersatz verzehrt. Er wird vor allem zur Zubereitung von speziellen Gerichten zur Feier bestimmter Feiertage verwendet. Es wird berichtet, dass jedes Jahr bis zu 30.000 Pflanzen dieser Art für den Verzehr während der Festtage geerntet werden. Es ist jedoch nicht bekannt, wie sich diese Extraktion auf die Population dieser Art auswirkt, und in vielen Gebieten ihres breiten Spektrums scheint sie relativ reichlich vorhanden zu sein.
Beschreibung: Neowerdermannia vorwerkii hat die Form eines umgekehrten Kegels mit der flachen Spitze fast auf Bodenhöhe, aber in der Kultur zeigt sie normalerweise eine kugelförmige Form und trägt fast seitlich Blüten. Der fette unterirdische Bestand wird durch einen Teil des Stängels (erkennbar an den Resten alter Areolen) gebildet, der mit der Tuberosewurzel (erkennbar an den feinen Seitenwurzeln) verschmilzt. Die Stacheln sind bräunlich und breiten sich sternförmig von den Areolen aus. Die Blüte ist weiß mit einer lilafarbenen Mittelrippe zu den Blütenblättern und schuppig, aber kahl mit deutlicher Nektarkammer. Die Gattungen Gymnocalycium und Weingartia sind sich sehr ähnlich, aber die Areolen von Neowerdermannia befinden sich in den Vertiefungen zwischen den Warzen und die winzigen Früchte enthalten nur sehr wenige Samen.
Stängel: Eingedellter kugeliger, teilweise unterirdischer, grüner, blassgrüner oder dunkelgraugrüner Stängel, 6-8(-10) cm Durchmesser.
Wurzel: Dick rübenartig.
Rippen: 16 oder mehr, undeutlich, spiralförmig, tief in stumpfkegelige Knollen unterteilt, 3-seitig, mit einer dreieckig abgeflachten Oberseite und einer spitzen, beilähnlichen Unterseite.
Areolen: Gefunden, untypisch für Kakteen, an der Basis der Warzen statt an der Spitze und mit weißer Wolle, wenn sie jung sind.
Radiale Dornen: Bis zu 10 sich sternförmig ausbreitende, gekrümmte, zunächst schwärzliche, später weißliche oder bräunliche, bis 17 mm lange Dornen. Am tiefsten nach unten gerichtet.
Mitteldornen: 1-3, oft hakenförmig, weißlich, bräunlich bis gräulich, bis 2(-4) cm lang.
Blüten: Nahezu seitlich, trichterförmig, Tepalen weiß oder blass lila-rosa mit dunklerer Mittellinie, 15-20 mm lang und im Durchmesser, kahl (ohne Behaarung), aber schuppig und mit deutlicher Nektarkammer.
Blütezeit: Mai oder Juni.
Früchte: Tief zwischen den Warzen, kugelförmig, grün, rötlich werdend, 5-8 mm im Durchmesser. Öffnung bei der Reife durch eine teilweise umlaufende Spaltung in der Nähe der Oberseite der Frucht, wobei die teilweise Fruchtkappe um etwa 160° nach außen geneigt ist.
Fruchtbildung: Die Früchte reifen im folgenden Jahr.
Die Samen: Schwarz bis braun, groß, 2,2 x 1,4 mm, rugos, breit oval oder kommaförmig, wiederkäuend; Rand um das Hilum erweitert; Zellen zum Hilum hin allmählich kleiner. Hilum unscheinbar.
Kultivierung und Vermehrung: Diese Pflanzen kommen aus Gebirgsregionen, also wie helles Licht, kühle und trockene Bedingungen im Winter; dies ist sowohl für die Blumen als auch für ihre Gesundheit wichtig. Ohne diese kühle Winterperiode (0-10° C) werden sie normalerweise nicht viele Knospen bekommen. Sie haben eine dicke Pfahlwurzel und sind von schwieriger Kultivierung und fäulnisanfällig, da sie sehr empfindlich auf übermäßiges Gießen reagieren. Es ist nicht leicht, an ihren eigenen Wurzeln eine große Größe zu erreichen, wirklich eine Herausforderung, um zu einem großen Büschel heranzuwachsen. Sie werden üblicherweise veredelt, um Wurzelprobleme zu vermeiden und den Anbau zu erleichtern.
Sonneneinstrahlung: Geeignet für sonnig-helle Belichtung; kann leichten Schatten vertragen.
Kulturelle Praktiken: Geeignet für luftige Belichtung. Braucht einen tiefen Topf und eine gute Drainage, um die Pfahlwurzel unterzubringen.
Sie ist sehr kältebeständig bis zu -10° C oder weniger für kurze Zeiträume. Auf einem Pfropfreiser sind die Pflanzen leichter zu züchten, aber der Körper spaltet sich, wenn er überwässert wird (besonders im Frühjahr).
Schädlinge und Krankheiten: Sie ist besonders anfällig für Wurzelfäule, daher Unterpflanzung in einen kleineren Behälter, der mit sehr porösem Kompost gefüllt ist.
Vermehrung: Saatgut, kann auch durch Stecklinge oder Pfropfreiser angebaut werden. Die Samen können im Frühjahr oder Sommer ausgesät werden. Die Sämlinge sollten nicht gestört werden, bis sie gut verwurzelt sind, danach können sie separat in kleine Töpfe gepflanzt werden.
Traditionelle Verwendung:
Nahrung: Die lokal als „Achacana“ bekannte Pflanze wird in Jyjuy (Bolivien) als Kartoffelersatz gegessen. Das geschwollene unterirdische Heck wird zu bestimmten Jahreszeiten geerntet und kann sogar auf lokalen Märkten verkauft werden.